13.12.2024
Landesgesundheitskonferenz 2024 - Digitalisierung im Fokus
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen soll in Nordrhein-Westfalen sicher und sinnvoll ausgebaut werden. Die Landesgesundheitskonferenz (LGK) setzt in ihrer aktuellen Erklärung den Fokus auf Digitalisierung.
Handlungsempfehlungen für die Digitalisierung im nordrhein-westfälischen Gesundheitswesen
Durch Digitalisierung kann zum Beispiel der telemedizinische kollegiale Austausch über eine Diagnose zur Qualitätssteigerung der Behandlung beitragen. Digitale Assistenzsysteme reduzieren den Verwaltungsaufwand in Arztpraxen und Kliniken und ersparen Zeit bei der Dokumentation. Insbesondere Menschen mit eingeschränkter Mobilität profitieren außerdem davon, dass ärztliche Beratung auch ohne persönlichen Kontakt vor Ort möglich ist.
Die Landesgesundheitskonferenz (LGK), zu der alle wichtigen Institutionen des nordrhein-westfälischen Gesundheitswesens gehören, nimmt sich in ihrer diesjährigen Erklärung deshalb dieses wichtigen Themenbereichs an und beschließt Maßnahmen, um die Digitalisierung in Nordrhein-Westfalen sicher und sinnvoll auszubauen.
Zentrale Botschaften der LGK-Erklärung sind: Im Fokus aller Digitalisierungsbemühungen muss stehen, dass Prozesse vereinfacht, beschleunigt und sinnvoll an Bedarfen ausgerichtet werden. Die Systeme müssen dabei von verschiedenen Techniken oder Organisationen parallel genutzt werden können, um die Vorteile der Digitalisierung ausschöpfen zu können.
Das gemeinsame Ziel ist es, Gesundheitsfachkräfte vor allem bei Aufgaben in der Dokumentation und Verwaltung durch IT zu entlasten, damit sie sich um ihre originären Behandlungsaufgaben kümmern können. Gerade in Regionen mit Fachkräftemangel soll zum Beispiel die digitale Vernetzung zwischen Rettungsdienst, ärztlichem Notdienst und Notfallambulanz weiter ausgebaut werden, um den Informationsaustausch auch über räumliche Distanz zu gewährleisten.
Da die Integration von digitalisierten Prozessen und KI in die Versorgungsstruktur auch Herausforderungen mit sich bringt, betont die Landesgesundheitskonferenz, dass Datenschutz, Datensicherheit und die informationelle Selbstbestimmung, das heißt die Selbstbestimmung über die Verwendung von personenbezogenen Daten, immer gewahrt werden muss. Außerdem soll die digitale Gesundheitskompetenz aller Beteiligten, also Ärztinnen und Ärzte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Patientinnen und Patienten, durch zielgruppengerechte Angebote weiter ausgebaut werden. Das heißt, dass die Entwicklung von Cybersicherheitskompetenzen in Aus-, Fort- und Weiterbildung zunehmend berücksichtigt werden sollen.
Die Umsetzung der verschiedenen Handlungsempfehlungen wird in den Folgejahren überprüft.
Entschließung der 32. Landesgesundheitskonferenz am 12. Dezember 2024
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