04.10.2024
Trainings-Software für Pflegekräfte im Krankenhaus
Im Rahmen des Projekts „Innovative Secure Medical Campus“ (ISMC) entwickelt T-Systems eine Software-Lösung zum Trainieren von Pflegekräften für das Universitätsklinikum Bonn (UKB). Damit lassen sich virtuell Situationen der professionellen pflegerischen Versorgung auf der Normalstation und der Wochenbettstation üben.
T-Systems: Virtuelle Patienten für Universitätsklinikum Bonn
Die Lernplattform für Pflegefachkräfte ist ein Teilprojekt des KI-Flagship-Projekts Innovative Secure Medical Campus (ISMC) und wird vom NRW-Wirtschaftsministerium gefördert. Die Lösung entwickelt virtuelle Patientenzimmer und startet zunächst mit acht Szenarien: von der Wundversorgung über die Überwachung der Vitalfunktionen bis zur Beratung zum Umgang mit Neugeborenen.
„Mit Metaverse-Lösungen wie diesen können wir Pflegekräfte besser ausbilden“, sagt Dr. Christoph Sebastian Nies, Schulleiter und Sprecher des Centrums für Aus- und Weiterbildung vom UKB. „Auszubildende erhalten praktische, aber dennoch skalierfähige Trainingseinheiten und können in den virtuellen Welten nichts ‚falsch‘ machen. So starten sie mit mehr Sicherheit und Erfahrung in ihren Beruf.“
Die Lösung besteht aus einer Computerplattform, die verschiedene Szenarien und Lernmodule visualisiert. Die Trainierenden haben Zugriff mittels eines Trainingskoffers. Darin befinden sich Virtual-Reality-Brillen und Controller, ein Tablet für den Trainer und ein Modul für die Mobilfunkverbindung. Die Teilnehmenden durchlaufen Simulationen und üben Handlungsabläufe, interagieren und kommunizieren mit den Patientenavataren und treffen Entscheidungen. Auch können Trainer*innen die Lernenden direkt anleiten und in ihrem Prozess begleiten. Diese müssen nicht im gleichen Raum sein, noch nicht einmal im gleichen Land.
Zukünftig ist geplant, diese VR-Labs auch für das Training internationaler Pflegekräfte zu nutzen. Diese sehen die Patient*innen, können mit ihm/ihnen sprechen und innerhalb der Lernszenarien mit interagieren. So können Trainierende etwa mit dem Controller in der Hand den Herzschlag der virtuellen Patient*innen fühlen. So wird es möglich sein, über Ländergrenzen hinweg, gemeinsame Lern- und Simulationssituationen zu schaffen.
Initialworkshop „VR-Schulungsumgebung“
Im Juli 2024 fand am CAW (Centrum für Aus- und Weiterbildung) der Initialworkshop für das ISMC Teilprojekt „VR-Schulungsumgebung“ mit T-Systems statt. Die künstliche Wirklichkeit, die durch Virtual Reality, kurz VR, erzeugt wird, kann mittlerweile in vielen Bereichen eingesetzt werden, auch in der Pflegeausbildung.
Das ISMC-Teilprojekt strebt an, die entwickelten Bildungsinhalte auch bei internationalen Partneruniversitäten und Fachschulen einzusetzen. Dies trägt zur Standardisierung der Ausbildungsqualität bei und unterstützt zudem internationale Bildungskooperationen.
Unter der Nutzung modernster Technologien wie KI, 5G und OP-Robotik ist das UKB mit dem KI.NRW Flagship ISMC Vorreiter für einen Medizin-Campus der Zukunft. Der ISMC hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen mit einer Fördersumme von bis zu 17,5 Mio. Euro unterstützt.
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