13.09.2024

Ge­sün­der.IN.NRW - Zehn Pro­jek­te aus­ge­wählt

In der zwei­ten Runde des In­no­va­ti­ons­wett­be­werbs „Ge­sün­der.IN.NRW“ sind zehn  Vor­ha­ben aus­ge­wählt wor­den. Ge­för­dert wer­den sie mit ins­ge­samt 15 Mil­lio­nen Euro. Der Trans­fer neuer Ideen aus Wis­sen­schaft und Wirt­schaft soll damit in markt­rei­fe und nach­hal­ti­ge Pro­duk­te sowie Dienst­leis­tun­gen ge­meis­tert wer­den.

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Ge­sund­heits­ver­sor­gung der nächs­ten Ge­nera­ti­on! 15 Mil­lio­nen Euro För­de­rung für Vor­ha­ben aus NRW

Die Lan­des­re­gie­rung för­dert ge­mein­sam mit der Eu­ro­päi­schen Union in­no­va­ti­ve Pro­jek­te, um die Ge­sund­heits­ver­sor­gung noch bes­ser zu ma­chen. In der zwei­ten Runde des In­no­va­ti­ons­wett­be­werbs „Ge­sün­der.IN.NRW“ sind zehn viel­ver­spre­chen­de Vor­ha­ben aus­ge­wählt wor­den. Ge­för­dert wer­den sie mit ins­ge­samt 15 Mil­lio­nen Euro. Damit soll der Trans­fer neuer Ideen aus Wis­sen­schaft und Wirt­schaft in markt­rei­fe und nach­hal­ti­ge Pro­duk­te sowie Dienst­leis­tun­gen ge­meis­tert wer­den.

Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin Ina Bran­des: „Spit­zen­for­schung‚ made in NRW‘ ist der Schlüs­sel für me­di­zi­ni­sche In­no­va­tio­nen für eine bes­se­re Ver­sor­gung kran­ker und pfle­ge­be­dürf­ti­ger Men­schen. Mit ‚Ge­sün­der.IN.NRW‘ un­ter­stüt­zen wir Wis­sen­schaft­ler und Un­ter­neh­mer beim Trans­fer viel­ver­spre­chen­der Ideen in markt­fä­hi­ge Pro­duk­te. So stär­ken wir so­wohl die Ge­sund­heits­ver­sor­gung als auch un­se­ren Wissenschafts-​ und Wirt­schafts­stand­ort Nordrhein-​Westfalen.“

Mi­nis­te­rin für Wirt­schaft, In­dus­trie, Kli­ma­schutz und En­er­gie Mona Neu­baur: „Mit dem Wett­be­werb „Ge­sün­der.IN.NRW“ un­ter­stüt­zen wir die Zu­sam­men­ar­beit von klei­nen Un­ter­neh­men mit For­schungs­ein­rich­tun­gen in den Life Sci­en­ces. So könn­te bei­spiels­wei­se eine in Nordrhein-​Westfalen ent­wi­ckel­te Tech­no­lo­gie zur Organ-​Konservierung dazu bei­tra­gen, dass die Zahl der ver­wend­ba­ren Spen­der­or­ga­ne steigt. Das wäre ein Ge­winn für Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten hier und welt­weit. Gleich­zei­tig sin­ken die Trans­port­kos­ten. Dies ist ein Bei­spiel für einen Trans­fer, der die In­no­va­ti­ons­kraft in Zu­kunfts­tech­no­lo­gien stärkt.“    

Mi­nis­ter für Um­welt, Na­tur­schutz und Ver­kehr Oli­ver Kri­scher: „Be­son­ders freut uns, dass in die­ser Runde auch One-​Health-Ansätze ge­för­dert wer­den, bei denen die engen Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen der Ge­sund­heit von Mensch, Tier und Um­welt be­rück­sich­tigt wer­den und die Vor­beu­gung von Ge­sund­heits­ri­si­ken im Vor­der­grund ste­hen. Ge­sund­heits­prä­ven­ti­on und die Re­si­li­enz kri­ti­scher In­fra­struk­tu­ren wie zum Bei­spiel in der Was­ser­wirt­schaft sind wich­ti­ge Nach­hal­tig­keits­zie­le der Lan­des­re­gie­rung.“

In der zwei­ten Runde wur­den die fol­gen­den Pro­jek­te aus­ge­wählt: 

AQUA­SEN­SE: Ziel des Pro­jekts ist die Ent­wick­lung einer in­no­va­ti­ven De­tek­ti­ons­tech­no­lo­gie auf Ap­tamer­ba­sis, die einen schnel­len, spe­zi­fi­schen und sen­si­ti­ven Nach­weis von pa­tho­ge­nen Mi­kro­or­ga­nis­men im Was­ser er­mög­li­chen soll. (Pro­jekt­ko­or­di­na­ti­on: Deut­sches Zen­trum für Luft- und Raum­fahrt e.V., St. Au­gus­tin)

FlowS­to­re: Ziel des Pro­jekts ist die Ent­wick­lung eines zu­ver­läs­si­gen, kos­ten­ef­fi­zi­en­ten und trans­port­fä­hi­gen Or­gan­kon­ser­vie­rungs­sys­tems, das die Per­fu­si­on von Spen­der­or­ga­nen so­wohl bei Kör­per­tem­pe­ra­tur als auch wie bis­her als kalte Per­fu­si­on er­mög­licht. Durch diese Op­ti­mie­rung soll die Qua­li­tät der Or­ga­ne wäh­rend der La­ge­rung und dem Trans­port ver­bes­sert und die Er­folgs­ra­te von Trans­plan­ta­tio­nen er­höht wer­den. (Pro­jekt­ko­or­di­na­ti­on: Vi­va­lyx GmbH, Aa­chen)

HI-​FIVE: Ziel des Pro­jekts ist spe­zi­fi­sche GRK5-​Inhibitoren als Wirk­stof­fe zur Be­hand­lung von Herz­in­suf­fi­zi­enz zu cha­rak­te­ri­sie­ren und wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Diese sol­len an der ak­tu­ell noch wenig er­forsch­ten Herz­in­suf­fi­zi­enz mit er­hal­te­ner Pump­funk­ti­on an­set­zen und die ver­füg­ba­ren Me­di­ka­men­te bei Herzinsuffizienz-​Erkrankungen kom­ple­men­tie­ren. (Pro­jekt­ko­or­di­na­ti­on: Leibniz-​Institut für Ana­ly­ti­sche Wis­sen­schaf­ten - ISAS e.V., Dort­mund)

INNOVATE-​Mat: Ziel des Pro­jekts ist die Ent­wick­lung neuer in­no­va­ti­ver Ma­te­ria­li­en für bio­hy­bri­de, lang­zeit­sta­bi­le Ge­fäß­im­plan­ta­te an­hand von drei Bei­spie­len: pe­ri­phe­re Ge­fäß­pro­the­se, Koronar-​Bypass und Harn­lei­ter­er­satz. (Pro­jekt­ko­or­di­na­ti­on: Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Aa­chen, Aa­chen)

Per­son­Me: Ziel des Pro­jekts ist die Ent­wick­lung eines De­mons­tra­tors für ein am­bu­lan­tes, IT-​gestütztes Mo­ni­to­ring­sys­tem, das nie­der­ge­las­se­nen Psy­cho­the­ra­peu­tin­nen und -​therapeuten eine prä­zi­se und schnel­le Re­ak­ti­on auf Schwan­kun­gen im The­ra­pie­ver­lauf von Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten im All­tag wäh­rend einer me­di­ka­men­tö­sen The­ra­pie er­mög­li­chen soll. (Pro­jekt­ko­or­di­na­ti­on: Ge­sell­schaft für Bio­ana­ly­tik Müns­ter e.V., Müns­ter)

qPOCT: Ziel des Pro­jekts ist die Ent­wick­lung eines Test­strei­fens für das the­ra­peu­ti­sche Me­di­ka­men­ten Mo­ni­to­ring in­klu­si­ve des ent­spre­chen­den Aus­le­se­ge­rä­tes. Da­durch soll eine Quan­ti­fi­zie­rung in­ner­halb we­ni­ger Mi­nu­ten er­mög­licht wer­den um die Do­sie­rung von Me­di­ka­men­ten ge­ziel­ter und per­so­na­li­sier­ter an­zu­pas­sen und somit über­mä­ßi­gen Me­di­ka­men­ten­kon­sum für Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten zu ver­mei­den. (Pro­jekt­ko­or­di­na­ti­on: CE­NI­OS GmbH, Bot­trop)

Sma­CaI­oT: Ziel des Pro­jekts ist die Au­to­ma­ti­sie­rung des Pro­zes­ses der Urin­mes­sung im Ge­sund­heits­we­sen mit Hilfe der Di­gi­ta­li­sie­rung und des ma­schi­nel­len Ler­nens (SmartCatheter-​Systems). Dabei sol­len die Pro­zess­zei­ten ver­rin­gert und die Feh­ler­quo­te re­du­ziert wer­den. (Pro­jekt­ko­or­di­na­ti­on: Eli­xi­on Me­di­cal GmbH, Düs­sel­dorf)

SmartDis­trac­tion: Ziel des Pro­jekts ist die Ent­wick­lung eines voll im­plan­tier­ba­ren, in­tel­li­gen­ten Dis­trak­ti­ons­na­gels zur Ver­län­ge­rung von Kno­chen. Durch die­sen sol­len nach einem in­di­vi­dua­li­sier­ba­ren Pro­zess­ab­lauf die er­for­der­li­chen Dis­trak­ti­ons­schrit­te frei pro­gram­mier­bar, sen­sor­ge­führt und au­to­nom durch­ge­führt wer­den kön­nen. (Pro­jekt­ko­or­di­na­ti­on: IGA mbH, Dort­mund)

Tar­getMF: Ziel des Pro­jekts ist die Iden­ti­fi­ka­ti­on me­di­ka­men­tö­ser Ziel­struk­tu­ren in der Knochen-​markfibrose bei Blut­krebs. Durch kom­bi­nier­te Ver­fah­ren wie Se­quen­zie­run­gen, KI und 3D Kno­chen­marks­mo­del­len sol­len me­di­ka­men­tö­se An­griffs­punk­te iden­ti­fi­ziert und im Labor va­li­diert wer­den. (Pro­jekt­ko­or­di­na­ti­on: Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Aa­chen, Aa­chen)

Vi­RA­DAR: Ziel des Pro­jekts ist eine neue The­ra­pie­me­tho­de für Vi­rus­in­fek­tio­nen zu ent­wi­ckeln, ins­be­son­de­re für die Viren He­pa­ti­tis E und In­flu­en­za. Der Fokus liegt dabei auf der Ent­wick­lung von RNA-​Sensoren, die sich auf vi­ra­le RNAs „pro­gram­mie­ren“ las­sen, um ge­zielt Virus in­fi­zier­te Zel­len zu be­han­deln. (Pro­jekt­ko­or­di­na­ti­on: Ruhr Uni­ver­si­tät Bo­chum, Bo­chum)

Drit­te Runde

Der Wett­be­werb „Ge­sün­der.IN.NRW“ wird vom Mi­nis­te­ri­um für Kul­tur und Wis­sen­schaft ko­or­di­niert und ge­mein­sam mit dem Mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft, In­dus­trie, Kli­ma­schutz und En­er­gie sowie dem Mi­nis­te­ri­um für Um­welt, Na­tur­schutz und Ver­kehr um­ge­setzt. In einer drit­ten und letz­ten Aus­schrei­bungs­run­de kön­nen Pro­jekt­skiz­zen mit in­no­va­ti­ven Ideen vor­aus­sicht­lich ab Ende Sep­tem­ber 2024 on­line ein­ge­reicht wer­den.

Mit­tei­lung der Lan­des­re­gie­rung

Infos zum Wett­be­werb

In­no­va­tio­nen im Be­reich In­no­va­ti­ve Me­di­zin, Ge­sund­heit und Le­bens­wis­sen­schaf­ten - die Inn­no­va­ti­ons­för­der­agen­tur.NRW in­for­miert und berät zum In­no­va­ti­ons­wett­be­werb Ge­sün­der.IN.NRW.

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